Freitag, 29. Januar 2010

bisherige neuigkeiten aus haiti (1-9)

Di 26.01.2010 15:16
Liebe FreundInnen Haitis,

schon am Betreff ist ersichtlich, die heutigen Neuigkeiten sind nicht aus Haiti. Wir hatten keinen Kontakt mehr, auch meine sms-en gingen nicht mehr durch. Außerdem muss ich jetzt gleich zu einem Haiti-Abend weg, deshalb kommt die sonst abendliche Rundmail jetzt schon.

Hier tut sich beim Spendensammeln weiterhin vieles, bestimmt geht das meiste an mir vorüber. Eine Aktion möchte ich hier aber noch vorstellen:

Es werden Solidaritäts-T-Shirts für Haiti gemacht. Das Design ist im Anhang als pdf zu sehen. Sie und Ihr könnt entweder Einzelbestellungen bei bauerbehringer@freenet.de vornehmen oder größere Mengen zum Verkauf ordern. Ab 20 Stück werden die T-Shirts von Steffi Bauer zum Einkaufspreis weitergegeben - in der Hoffnung natürlich, dass der erwirtschaftete Gewinn an die Haiti-Kinderhilfe geht. Bei Bestellungen bitte unbedingt die Adresse, die Menge und die Größen angeben. Erhältlich sind: Kindergrößen XS (104 dt. Kleidergröße; 3/4 Jahre), S (116; 5/6), M (128; 7/8), L (140; 9/11), XL (152; 12/13); Männergrößen S, M, L, XL, XXL und Damengrößen (leicht taillierter Schnitt) S, M, L, XL. INTERESSENTEN MÜSSEN SICH ABER BALD MELDEN, DIE BESTELLUNG SOLL SPÄTESTENS AM MORGIGEN MITTWOCH RAUS !!!

Außerdem hat ein Vereinsmitglied angeboten, ihre Kontakte nach Frankreich und Belgien spielen zu lassen, damit Schwester Marthe eventuell Hilfen von deren Organisationen erhält. Gerade Frankreich als ehemalige Kolonialmacht fühlt sich je jetzt etwas für Haiti verantwortlich und ist mit einigen Organisationen bei der Nothilfe vertreten. Vielleicht wird ja etwas daraus, und Schwester Marthe muss die Restavek nicht länger hungrig sich selbst überlassen. Danke, Dani.

Danke auch an alle für jede Aktion, die wir gar nicht mitkriegen. Es gehen täglich viele Spenden ein, so dass wir tatsächlich auch die Mittel haben werden, beim Wiederaufbau mit zupacken zu können.

Wie immer liebe, heute wieder etwas hoffnungsfrohere Grüße,
heike fritz


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Mo 25.01.2010 22:37
Liebe FreundInnen Haitis,

heute fällt der Bericht knapp aus, ich habe nur einmal mit Stephan Kontakt gehabt - und dieses Telefonat stand ganz im Zeichen der Verzweiflung.

Schwester Marthe hat seit dem Beben noch keine einzige Hilfslieferung für "ihre" Restavek erhalten und wird von Stunde zu Stunde unruhiger. Zuviele der Restavek sind ohnehin schlecht ernährt, da können fast zwei Wochen ohne Nahrung allzu leicht den Tod bringen. Roswitha (Weiß, Beisitzerin im Haiti-Kinderhilfe-Vorstand) und Stephan (Krause, 1. Vorsitzender) haben ihr deshalb gestern schon Bargeld hinterlassen, da auch sie komplett von einem Kontozugang abgeschnitten ist. Da aber der freie Markt in der Stadt noch nicht wieder existiert, kann sie zunächst einmal nichts davon kaufen. Als Soforthilfe haben Roswitha und Stephan deshalb beim BND (Bureau de Nutrition et Developpement) eine Lebensmittellieferung beantragt. BND-Chef Rob Padberg hatte am Morgen (haitianische Ortszeit) zugesagt, dass noch am selben Tag Reis, Öl und eventuell auch Bohnen angeliefert werden könnten. Er habe durch EU-Gelder bereits einige Posten ordern können und auch erhalten.

Am Vormittag traf sich unsere Delegation mit 23 aktuellen und ehemaligen Patenkindern. Sie hatten den Aufruf gehört, sich heute bei Henfrasa mit Vertretern der Haiti-Kinderhilfe zu treffen. Jedem einzelnen wurden - gegen Quittung - Lampen, Trinkflaschen und 50 US-Dollar als Soforthilfe ausbezahlt. Es müssen sich rührende Szenen abgespielt haben, da viele ohne Hab und Gut in den provisorischen Camps leben und keine Vorstellung haben, wie es weitergehen könnte. Das Geld wird ihnen erst einmal über das Gröbste hinweghelfen, bis wir konkretere Pläne für den Wiederaufbau geschmiedet haben.

Das Patenschaftskomitee hat bereits Ideen für ein Hütten-Bauprojekt. Offenbar hat es von einer kanadischen Initiative gehört, die Holzhäuser für die Armen bauen möchte. Stephan und Thommy (Weiß, Sohn von Roswitha Weiß, in Haiti aufgewachsen) wollten heute versuchen, Kontakt zu den Zuständigen aufzunehmen.

Leider konnte Stephan keine Namen von Überlebenden nachschieben, dafür war einfach keine Zeit.

Einer Gruppe von zwölf älteren Patenkindern haben Roswitha und Stephan zu einem Job verholfen: Sie werden die Adoptivkinder, die demnächst ausgeflogen werden sollen, mit betreuen und bis zur Grenze der Dominikanischen Republik begleiten. Als Lohn erhalten sie - von den Adoptionsorganisationen - einen Rucksack mit Lebensmitteln für drei Tage, 200 US-Dollar und 20 US-Dollar Fahrgeld, um sich selbst von der Grenze wieder zurück nach Port-au-Prince durchschlagen zu können. Als erste Arbeitsmaßnahme für diesen Job mussten sie heute vor dem Kinderheim Maison des Anges den Untergrund ebnen. Das deutsche THW sollte dann (in Haiti ungefähr jetzt) dort Zelte errichten, damit die Adoptivkinder schon einmal zusammengeführt werden können.

Da in der vergangenen Nacht die Ruhe nicht nur durch das Nachbeben der Stärke 4,7 gestört wurde, sondern fast ununterbrochen Schießereien herrschten, wird die Gruppe heute Nacht nicht wieder im Freien schlafen, sondern im geschützteren Garten der deutschen Botschaft. Selbst Roswitha, die ja von der Militärdiktatur über den Einmarsch der US-Armee und den Bürgerkrieg in Haiti alles mitgemacht hat, war es zu unsicher, noch eine Nacht so zu campieren.

Heute ohne Fazit, ratlose, aber liebe Grüße,
heike fritz

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So 24.01.2010 22:11

Liebe FreundInnen Haitis,

heute ein erster Lagebericht von Stephan aus Port-au-Prince:

Das Wichtigste vorneweg, zwei weitere Namen von lebenden Patenkindern: meine allerliebste Guerline Jules und Miracle Pierre, der Bundesliga-Fan!!!! Stephan hat noch vier weitere Patenkinder getroffen, deren Namen er aber nicht kennt und nachreichen wird.

Die Frau des holländischen Generalkonsuls, Padberg, hat unserer Delegation ihr Auto geliehen. Daher hat sich die Gruppe aufgeteilt, um effektiver etwas zu erreichen. Während Roswitha Weiß (Beisitzerin der Haiti-Kinderhilfe) sich um die abzuholenden Adoptivkinder und ihre Papiere kümmerte, versuchte Alexander Weiß (ihr Sohn, in Haiti aufgewachsen) Lebensmittel zu beschaffen. Thomas Weiß (der andere Sohn, auch in Haiti aufgewachsen) und Stephan Krause (1. Vorsitzender) kümmerten sich um eine ärztliche Versorgung für die zwei, drei erkrankten Kinder und konnten sich später Zeit für verschiedene Vereinsaufgaben der Haiti-Kinderhilfe nehmen:

Die Zerstörungen an zwei großen Durchgangsstraßen durch die Hauptstadt, Delmas und Pan Americaine, sind immens. In der Region sei jedes zweite Haus komplett eingestürzt.

Das Hotel "Villa Créole", in dem die meisten Journalisten derzeit untergebracht sind, ist zerstörter als die Medienberichte vermuten lassen. Er sei jedenfalls über das Ausmaß der Schäden sehr überrascht gewesen und wunderte sich, wie die Besitzer dort nicht nur den Betrieb weiterorganisieren, sondern auch noch die Obdachlosen auf dem vorgelagerten Platz versorgen. Dort habe er mehrere querschnittsgelähmte Menschen liegen sehen, die gerade von haitianischen Helfern "umgebettet" wurden. Eine ältere Frau haben ein paar Männer in einem selbergebauten "Rollstuhl" transportiert: in einem Gartenstuhl, an den sie Räder montiert hatten.

Unser Krankenhaus "Centre de Santé de Notre Dames de Lourdes" steht, hat aber zahlreiche Risse. Die Krankenzimmer sind dennoch belegt, nur der Operationssaal wurde von den ausländischen Ärzten als zu unsicher eingestuft. Heute wurden Stützen eingezogen, damit ab morgen auch wieder Operationen durchgeführt werden können. Die angrenzende Straße wird ab morgen komplett gesperrt, damit zwei Krankenhauszelte aufgebaut und noch mehr Patienten versorgt werden können. Die ärztliche Leiterin, Dr. Guerlaine (= Lelen) Laplanche, ist fast rund um die Uhr im Einsatz. Sie hatte Nachschub von einer amerikanischen Hilfsorganisation erhalten und den Betrieb gleich weitergeführt. Von den dort betreuten Patienten waren heute 28 zu Notoperationen in ein sicheres Hospital abgeholt und danach zur Weiterbehandlung zurückgebracht worden. Ab morgen soll der Betrieb dann auf der Straße und im Gebäude weitergehen, es würden vor allem Amputationen durchgeführt.

Im angrenzenden Mädchenheim "Filles de Dieux" sind auch Risse im Gebäude zu sehen, die Kinder wohnen aber weiter dort. Drei Mädchen, die bei einer Familie zu Besuch waren, seien jedoch gestorben. Von der deutschen Caritas hat das Heim zwei Zelte erhalten, damit niemand in dem beschädigten Heim leben müsste. Leider sind sie für den Innenhof aber viel zu groß. Ein Austausch wurde bereits vereinbart, es kam aber noch nicht dazu.

Das Henfrasa-Gelände mit dem Obdachlosen-Camp haben sie heute nur im Vorbeifahren gesehen. Das Gebäude sieht auf der Straßenseite nicht aus als wäre es in Mitleidenschaft gezogen worden, aber sei wohl schon beschädigt. Demnächst mehr.

Die Registrierung bei der UNO war heute unmöglich. Das Camp am Flughafen sei total chaotisch. Wenn man Rückschlüsse von dieser kleinen Fläche auf die Gesamtorganisation ziehen darf, müsse es niemanden wundern, dass die Lebensmittelverteilung nicht klappt. Von der Aussage, dass man sich gar nicht registrieren lassen könne über "Gleich da hinten am Schalter" bis zu "Das ist eine gute Idee" habe er alles gehört. Vielleicht ist über das deutsche THW, das Henfrasa ja schon mit Wasser versorgt, auch noch etwas zu erreichen, das ist der nächste Versuch.

In Wall's Guesthouse, in dem Haiti-Reisende gerne preisgünstig und zentral übernachteten, ist das Hauptgebäude mit Küche und Speisesaal eingestürzt (vom Tod einiger Gäste und zweier Mitarbeiter hatten wir schon berichtet). Betreiber Veniel hat seine Familie aus der Stadt nach Kenskoff geschafft, beherbergt aber auf dem Parkplatz zahlreiche beim Beben verletzte Straßenhändler. Der Wachdienst steht parat und bewacht die Trümmer sowie nachts die Leute.

Mit Schwester Marthe hat Stephan bereits telefoniert, nach dem Telefonat mit mir wollte er sie auch besuchen gehen. Alle 27 anderen in Haiti tätigen Nonnen ihres Ordens haben sich entschieden, Haiti zu verlassen. Für einen Wiederaufbau sahen sie sich nicht schlagkräftig genug. Die 84-jährige Marthe jedoch meinte am Telefon, sie werde niemals gehen!, sie habe noch so viel zu tun. Die Zahl der getöteten Restavek-Kindersklaven habe sich weiter erhöht, einer der Monitore führe aber Buch, am Telefon wollte sie keine falsche Auskunft geben. Auch seien mehr als die fünf am Freitag genannten Monitore bei dem Beben getötet worden.

Rob Padberg, holländischer Generalkonsul und Leiter des Bureau de Nutrition et Developpement, des vom Staat und den UN-Hilfsorganisationen getragenen Ernährungsbüros in Haiti, arbeitet rund um die Uhr. Dennoch hat er heute Morgen Roswitha und Stephan kurz begrüßt und angekündigt, dass er auch Aufgaben für die Haiti-Kinderhilfe habe. Zu mehr hatte er leider keine Zeit... Wir harren der Dinge.

So, das war's, gute Nacht und liebe Grüße,
heike fritz

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Sa 23.01.2010 22:07
Liebe FreundInnen Haitis,

unsere Delegation ist in Port-au-Prince eingetroffen. Während zunächst fast stündlich sms-en durchgingen, herrscht seit einiger Zeit Funkstille. Da ich aber morgen wieder Frühschicht habe, kann ich nicht länger auf Nachrichten warten und verschicke die allabendliche Rundmail jetzt.
Die ersten Nachrichten sind ebenso gut wie verstörend. Stephan (Krause, 1. Vorsitzender) berichtete, dass auf der Fahrt von der dominikanischen Grenze bis Port-au-Prince die kleinen Häuser auf dem Land fast alle unbeschädigt waren. Die Leute hätten auch drin gewohnt, er habe keine aufgespannten Planen gesehen.
In Port-au-Prince staue sich der Verkehr wie vor dem Beben.

Während schon die zerstörte Stadt sehr erschütternd sei, so seien aber die Katastrophenfolgen an den Menschen noch entsetzlicher. Viele Menschen säßen versteinert am Straßenrand, es sehe so aus als hätten sie sich seit elf Tagen nicht bewegt. Viele Überlebende, die die Straßen nach Essbarem absuchten, seien nicht wirklich lebendig, eigentlich nur nicht tot. Ihre Gesichter wirkten merkwürdig leblos und apathisch. Wer Haiti kenne, könne es kaum wiedererkennen. Vom lauten, bunten Treiben sei schlichtweg nichts mehr übrig, die Stimmung sei bizarr und gespenstisch.

Das Treffen mit dem Komitee sei gigantisch gewesen. Alle hätten sich minutenlang umarmt, geweint und gelacht. Von den drei Studenten, Andre Paul, Guivens Sylvestre und Laumenaire Viltus, haben alle Familienmitglieder überlebt, sie hätten aber alles verloren und schliefen in ähnlichen Camps wie bei Henfrasa unter freiem Himmel. Dennoch seien sie guter Dinge und hätten schon einiges an Arbeit geleistet sowie Pläne für die Zukunft geschmiedet.

Das deutsche THW versorgt inzwischen Henfrasa mit Wasser. Die Helfer bereiten es am Flughafen auf und haben Henfrasa als große Wasserverteilstelle in ihrer Karte eingezeichnet. Ti Andre (Patenkind Andre Paul) hat bestätigt, dass auch die medizinische Hilfe in "unserem" Camp für 1.500 Obdachlose angekommen ist.

Ti Andre hat am Freitag bereits Schwester Marthe besucht. Im Restavek-Kindersklavenprogramm sind einige Todesopfer zu beklagen. Soweit jetzt schon bekannt, haben 50 Restavek und fünf Monitore nicht überlebt. Für eine endgültige Bilanz sei es aber noch zu früh. Vor dem Beben hatte die belgische Nonne mit 45 Monitoren mehr als 2.000 Kindersklaven unterstützt.

Während wir hier in Deutschland unsere Pläne für kleine Biogasanlagen mittlerweile fast schon aufgegeben hatten, hat die Biogas-gwoup - jene Gruppe Studenten, die am Prototyp mitgearbeitet hatte - in ihrem Notzeltlager in den vergangenen Tagen schon weitere Tests zur Zerkleinerung der Speiseabfälle durchgeführt. - An einem Fleischwolf, der in Haiti traditionell zur Herstellung der Bohnensoße verwendet wird. Und es klappe hervorragend. In Europa wird also der bessere Wiederaufbau Haitis diskutiert, in Haiti arbeiten die ersten schon daran. Unseren Studenten ist jedenfalls klar, dass bei jedem wiederaufgebauten Haus auch eine Biogasanlage Platz finden muss. Umso eifriger werde jetzt die erste Anlage geplant...

Wenn das nicht Mut macht.

Für hierzulande habe ich noch Material des Welthauses Bielefeld für Lehrer erhalten, die das Erdbeben zum Unterrichtsthema machen wollen. Es enthält unter anderem Anregungen für die verschiedenen Jahrgangsstufen, einen Überblick über passende neue Medien sowie Haiti in Zahlen. Vielen Dank, Christoph, der uns die Datei weitergeleitet hat. Ich denke, unsere Haiti-Kinder könnten das Konzept mal ihren LehrerInnen vorlegen.

Liebe Grüße,
heike fritz

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Fr 22.01.2010 19:19
Liebe FreundInnen Haitis,

leider haben wir noch keine weiteren Überlebenden aus Haiti gemeldet bekommen. Das Patenschaftskomitee, das sich um die Bestandsaufnahme kümmert, hat heute nicht kommuniziert - ich will hoffen, weil es so beschäftigt war, die Überlebenden zu dokumentieren.

Die medizinische Hilfe auf dem Henfrasa-Gelände ist offenbar tatsächlich angekommen, die Bestätigung kam zwar nur auf Umwegen über die USA bei uns an, wir bauen aber darauf, dass sie stimmt.

Die Nachrichten aus der Dominikanischen Republik sind nicht gut. Stephan (Krause, 1. Vorsitzender), Roswitha (Weiß, Beisitzerin) und deren beiden Söhne wollten vor der Einreise nach Haiti noch Lebensmittel einkaufen, um überlebenden Patenkindern gleich einige Rationen zukommen zu lassen. Die Dominikanische Republik hat aber nach Auskunft von mehreren Hilfsorganisationen vor Ort die Ausfuhr von Lebensmitteln selbst im Grenzkorridor für die Hilfsorganisationen verboten. Die Regierung hat ihre Sorge geäußert, dass die anreisenden Katastrophenhelfer zuviele Vorräte für Haiti kaufen und die Versorgung im eigenen Land knapp werden könnte.

Das allein ist schon skandalös, wird aber noch übertroffen von der Tatsache, dass auf dem UNO-Zentrallager in Port-au-Prince tonnenweise Lebensmittel stehen, die nicht verteilt werden. Zehn Tage nach dem Erdbeben sind die Überlebenden so ausgehungert, dass es zu einem Massenandrang auf Lkw kommt, die in den Straßen stehen. Während die UNO die Situationen meist als potenziell gewalttätig einstuft und eine Verteilung abbricht, berichten unsere Leute davon, dass zwar Gedränge herrscht, aber nur der Not wegen und die Stimmung in keiner Weise bedrohlich sei. Die in Haiti unerfahrenen Soldaten würden lediglich die Lage falsch einschätzen. Deshalb werden aber die bereits vorhandenen Hilfslieferungen nicht verteilt. Im UNO-Camp, so berichtete die befreundete US-Ärztin, deren Überlebensbericht wir schon verschickt hatten, duschen die Soldaten und Helfer mittlerweile mit den angelieferten Trinkwassergallonen, weil diese eine Woche in der Sonne standen und jetzt zuviele Keime enthielten. - Während die Haitianer außerhalb des Camps dürsten.

Wir haben in die Wege geleitet, dass der haitianische Ableger der Haiti-Kinderhilfe, Tonel pa nou (Schutz für uns), als Hilfsorganisation bei der UNO registriert wird. Wenn der bürokratische Akt vollzogen ist, liefern die Soldaten morgens die nötigen Tagesrationen für die Menschen an, immerhin 1.500 Obdachlose. Damit kommen die Lebensmittel bei Bedürftigen an, der UNO bleibt jedoch die Verteilung auf der Straße erspart. Leider muss der letztendliche Schritt in Haiti vollzogen werden, und unsere Kontaktleute hatten heute entweder keinen Zugang zum Internet oder keine Zeit. Aber spätestens wenn Stephan und Roswitha in Port-au-Prince sind, kann die Registrierung abgeschlossen werden.

Halten wir die Daumen, dass alles gut geht.

Liebe Grüße,
heike fritz

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Do 21.01.2010 21:12
Liebe FreundInnen Haitis,

die Radioaufrufe haben sich schon gelohnt, wir haben eine erste Liste von 41 überlebenden Patenkindern !!!!!

# 718 Jeanna Paul
# 666 Fatima Alexandre
# 226 Bettina Arty
# 660 Flovenise Auguste
# 558 Marion Dave Blanc
# 644 Line Joannah Carré
# 605 McWenger Dorléant
# 690 Dave Woodson Dorléant
# 613 Renette Dormé
# 506 Harold Dumène
# 553 Frantz Junior Frédérick
# 649 Sheedy Guerrier
# 259 Cathia Jean-Paul
# 718 Woodson Jean-Paul
# 13 Guérino Joseph
# 76 Hérold Joseph
# 66 Julien Joseph
# 35 Guerline Jules
# 675 Malaika Laury
# 526 Stéphanie Lebrun
# 504 Sendy Lhivers
# 505 Thierry Lhivers
# 694 Stanley Lindor
# 72 Claudy Louis-Jean
# 685 Djimmitry Marcelin
# 695 Mackenley Michaud
# 300 Rachelle Mombrun
# 659 Murielle Montilus
# 648 Guinther Noel
# 238 Stéphanie Pacifique
# 501 Dashny Paul
# 71 Jonas Pierre
# 274 Dana Pierre
# 228 Miracle Pierre
# 663 James Saint-Louis
# 19 Sindia C. Viard

Außerdem die Komitee-Mitglieder André Paul, Jeanna Paul, Guivens Sylvestre, Laumenaire Viltus, Laveus Wiltian.

Von Schwester Marthes Orden haben wir mittlerweile gehört, dass ihr Haus in Babiole zwar beschädigt, aber doch bewohnbar ist. Da aber alle anderen Niederlassungen eingestürzt sind, zogen alle 28 Nonnen aus der Region bei ihr ein. Gemeinsam würden sie bereits Pläne schmieden (und wie wir sie kennen auch schon loslegen), wie es weitergehen soll.

Stephan (Krause, 1. Vorsitzender) ist schon nach Haiti aufgebrochen. Neben Roswitha (Weiß, Beisitzerin) sind auch deren beiden Söhne in der Gruppe, die jetzt die Adoptivkinder nach Deutschland holen sollen. Diese vierköpfige Delegation wird versuchen, Wasser, Lebensmittel und Medikamente für unsere Betreuten über die Dominikanische Republik nach Haiti zu bringen und vor Ort einzukaufen - erste noch stehende Lager haben offenbar schon ab und zu geöffnet.

Noch etwas am Rande: Das amerikanische "Orphan Plane", das gestern die Adoptivkinder, die schon vermittelt, aber noch ohne Reisepapiere waren, abholen sollte (wie es auch Frankreich und die Niederlande schon getan haben), musste ohne Kinder wieder zurück in die USA. Das Sozialministerium hatte der kompletten Gruppe die Ausreise verweigert, weil von EINEM Kind kein Foto vorgelegen hatte. - Da sage einer, die haitianischen Behörden seien bei Adoptionen nachlässig und leisteten dem Kinderhandel Vorschub...

Liebe Grüße und haltet unseren Helfern die Daumen,
heike fritz

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Mi 20.01.2010 19:16
Liebe FreundInnen Haitis,

HEUTE KOMMEN TROTZ DES SCHWEREN NACHBEBENS DIE GUTEN NACHRICHTEN !!!!

* Unserem allerliebsten Freund Martin ist es gelungen, die Luxemburger Sektion von Ärzte ohne Grenzen zu einem Einsatz bei Henfrasa zu überreden. Wir haben zwar noch keine Bestätigung aus Haiti erhalten, aber in der Einsatzzentrale hieß es, die Hilfe sei morgens (in Haiti) raus.

* Außerdem organisiert Martin medizinischen Nachschub für unser Krankenhaus "Centre de Santé de Notre Dames de Lourdes". Martin, wir stellen Dich mit Ti André auf die Stufe des modernen "hewo national" (= Nationalhelden).

* Für die Haiti-Reise von Stephan Krause (1. Vorsitzender) und Roswitha Weiß (Beisitzerin) hat die Haiti-Kinderhilfe 30 wasserdichte LED-Taschenlampen angeschafft, die mit Kurbeln geladen werden und an denen man notdürftig auch Handy-Akkus laden kann. Damit werden unsere Partner in Haiti ausgestattet, haben nachts Licht und wir können mit dem Komitee kommunizieren, wenn die Telefonübertragung wieder klappt und müssen nicht auf die Wiederherstellung des Stromnetzes warten.

* Der Expeditionsausrüster Lauche & Maas hat uns zusätzlich 20 kurbelbetriebene Stirnlampen für die Helfer bei Henfrasa geschenkt, damit die im Dunkeln die Hände zum Arbeiten frei haben. Außerdem 2.000 Beuteltrinkflaschen, mit denen die Obdachlosen am Wasser-Lkw (wenn denn einer vorbeikommt) zwei Liter abfüllen können. Herzlichen Dank!

* Die Wasserfilterfirma Grünbeck schickt mit dem MHW München eine Wasseraufbereitungsanlage komplett mit einem Generator in einem Container nach Haiti. Sie kann täglich 300 bis 400 Liter Wasser säubern. Nach dem Nothilfeeinsatz mit dem MHW erhält die Haiti-Kinderhilfe die Anlage eventuell für eines ihrer Projekte. Eigentlich noch verfrüht, aber herzlichen Dank!

* Bachtenkirch-Interbike aus Möhnesee hat sich heute bei einem Gerichtstermin mit einem Lieferanten gütlich geeinigt. Der polnische Hersteller muss insgesamt 3.000 Euro Strafe an die Firma Bachtenkirch bezahlen, die die Summe wiederum der Haiti-Kinderhilfe zur Verfügung stellt. Herzlichen Dank!

* Die Siebtklässler der Hauptschule Fürstenfeldbruck West am Asambogen haben 550 Euro durch einen Kochbuchverkauf erwirtschaftet. Eigentlich wollten sie das Geld in eine Party investieren, haben sich aber angesichts des Erdbebens in Haiti entschieden, es der Haiti-Kinderhilfe zur Verfügung zu stellen. Großartig, herzlichen Dank!

* Von einem unbekannten Absender trudelte gestern ein fetter Briefumschlag ein. Der Handschrift nach ein Mann hat angesichts des ZDF-Beitrags über die Haiti-Kinderhilfe alles Bargeld, das er zu Hause hatte, 500 Euro und Devisen aus bestimmt 20 Ländern, deren Wert wir nicht abschätzen können, an uns geschickt - und sich entschuldigt, dass er nicht mehr tun kann!

Die Katastrophe bringt auch das Allerbeste bei den Menschen hervor - und wie hat es Lauche-und-Maas-Mitarbeiter Felix so schön formuliert: Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker!

Liebe Grüße,
heike fritz & Stephan Krause

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Di 19.01.2010 15:01
Liebe FreundInnen Haitis,

es gibt wieder neue Nachrichten:

* Nadine Cardozo ist nach fünf Tagen LEBEND aus den Trümmern des Hotels Montana geborgen worden - unsere vergangene Mail ist in diesem Punkt glücklicherweise überholt (Tochter der Besitzerfamilie).

* Ace Saintlouis' Zustand ist kritisch. Nach zwei Tagen medizinischer Stabilisierung in der DomRep ist er seit Sonntag in Miami, wo er in einer Spezialklinik behandelt werden soll. Wir wissen leider immer noch nicht, was ihm genau fehlt. Er hat aber die Vier-Wort-Mail zu seiner Ausreise selbst geschrieben (Vorsitzender unseres Partnervereins Tonel pa nou in Haiti)!

* Yves-Marie Abelards Schwester Edwige und ihre Cousine sind vermisst. Der Vater ist unverletzt, aber natürlich sehr in Sorge (Yves-Marie: Patenkind, studiert in Venezuela).

* James Guillaume haben wir bei einem Interview im Fernsehen gesehen. Ihm geht es gut, aber er hatte große Bedenken, weil die Versorgung der Erdbebenopfer nicht klappt (ehemaliges Patenkind, jetzt Hausmeister der deutschen Botschaft).

* In Wall's Guesthouse sind zwei weitere - kanadische - Gäste tot aus den Trümmern geborgen worden. Damit sind insgesamt fünf Gäste und zwei Angestellte dort ums Leben gekommen. - Für die, die's genauer interessiert, wir wissen nur, es handelt sich NICHT um die Köchinnen, die sind beide mit heftigen Schürfwunden herausgekommen.

* Das Verwaltungsgebäude von Henfrasa hat überall Risse. Der Computerraum ist zerstört. Alle Bildschirme sind kaputt, und unser Informatiker, Laumenaire, befürchtet, dass auch die Rechner zerstört sein werden. Da sich die Gebäude noch immer wieder mal senken, werden schadhafte Häuser wie Henfrasa nicht mehr betreten, sobald alles Wichtige herausgeholt ist. Der Generator ist zerstört, es gibt keinen Strom.

* Auf dem Gelände von Henfrasa campieren inzwischen mehr als 1.000 Menschen. Die Situation ist angespannt, weil immer mehr Obdachlose freie Flächen in der Stadt suchen, auf denen sie sich für längere Zeit niederlassen können. Jair und Vladimir Saintlouis versuchen, deren Versorgung zu organisieren. Sie haben schon einen Hilfsaufruf im wieder tätigen Radio Signal veröffentlichen dürfen. Derzeit gibt es aber kein Wasser für eine solche Menge, keine Nahrung, keine Medizin und keine Ärzte. Die deutschen Hilfsorganisationen haben uns bereits einen Korb gegeben, dort tätig zu werden, ihre Kräfte seien anderweitig gebunden. Über einen befreundeten Arzt, der schon viele Auslandseinsätze gemacht hat, versuchen wir gerade, die belgische oder luxemburgische Sektion von Ärzte ohne Grenzen dazu zu bringen, ein Notkrankenhaus dort aufzubauen. Es bestehen berechtigte Hoffnungen, dass das klappt.

* Ti Andre und das Patenschaftskomitee versuchen, sich einen Überblick über die überlebenden Patenkinder und ihre Familien zu verschaffen. Auch wollen sie die wichtigsten Schulgebäude inspizieren, damit wir uns ein Bild davon machen können, wie das Patenschaftsprogramm weitergeführt werden kann. Die Haiti-Kinderhilfe hat die Paten bereits gebeten, das gezahlte Schulgeld für das laufende Jahr an die Patenkinder auszahlen zu dürfen, damit sie sich entweder Essen oder medizinische Behandlung leisten können. Angesichts der Katastrophe hoffen wir, dass viele Paten der Umwidmung der Gelder zustimmen. Laumenaire hat einen Aufruf verfasst, dass sich die Patenkinder bei Henfrasa zur Bestandsaufnahme melden sollen, der täglich mehrfach per Radio ausgestrahlt wird. Er meint, uns in einer Woche Nachrichten melden zu können, auf denen aufbauend wir Konkretes planen können.

Jetzt noch etwas Wichtiges zum Schluss: Stephan Krause (Vorsitzender der Haiti-Kinderhilfe) und Roswitha Weiß (Beisitzerin, Gründungsmitglied und langjährige Haiti-Bewohnerin) werden Ende der Woche - als Guides für eine andere Hilfsorganisation und auch auf deren Kosten - nach Haiti fliegen. Sie werden Bares mitnehmen, damit wir Geld an unsere Partner ausgeben können, die sich damit Wasser und Lebensmittel kaufen können, sobald wieder etwas erhältlich ist. Die Haiti-Kinderhilfe wird dafür einen Teil der eingegangenen Spenden aufwenden, da das Überleben jedes einzelnen unseres Erachtens nach Priorität genießen muss.

Herzlichen Dank für all Ihre/Eure Unterstützung, wir hoffen, in Eurem Sinne zu handeln und tun unser Bestes,

liebe Grüße,
heike fritz & Stephan Krause

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Sa 16.01.2010 17:51
Liebe alle,

allmählich kommen mehr Nachrichten aus Haiti durch. Um Sie und Euch auf dem Laufenden zu halten, hier kurz und knapp die wichtigsten Infos:

* Ace Saintlouis war beim Tanken, als sich das Erdbeben ereignete. Sein Wagen explodierte. Er wurde unter den Trümmern der zusammenbrechenden Tankstelle begraben, nach gut drei Stunden geborgen und in ein Krankenhaus gebracht. Das war aber selbst kaputt, man hat ihm dort nur ein Schmerzmittel gegeben und nach Hause geschickt. Sein Haus steht, und er schaffte es am Donnerstag, in die Dominikanische Republik ausgeflogen zu werden. Den jüngsten Angaben zufolge ist sein Zustand kritisch.

* Aces Sohn Jair ist auch am Leben. Roswitha steht in engem Kontakt mit ihm, und er hat zugesagt, uns bei allen Arbeiten zur Seite zu stehen. Da auch die Bankgebäude (Citybank und Sogebank an der Delmas, wer sich auskennt) zerstört sind, wird er als Banker auch wichtig sein, wenn wieder Geld fließen soll.

* Rob Padberg und seine Familie leben. Im Hotel Villa Creole haben sie viele Journalisten untergebracht, die alle berichten, wie wunderbar die Familie den Obdachlosen hilft. Offenbar haben sie mit einem Gartenschlauch eine provisorische Wasserversorgung für alle geschaffen, die auf der Straße leben.

* Dr. Guerlaine Laplanche lebt. Ihre Familie auch. Näheres nicht bekannt.

* Schwester Marthe lebt. Wir haben endlich ihren Orden in Belgien ausfindig gemacht. Laut der Zentrale haben alle 28 in Port-au-Prince tätigen Nonnen überlebt, obwohl ALLE Niederlassungen dem Erdboden gleich sind. Sie sind überzeugt, dass Gott die Hand wenigstens über die Schwestern gehalten hat.

* Ti Andre lebt und ist unverletzt. Er habe nicht alle Komitee-Mitglieder selbst gesehen, aber er habe gehört, dass alle wohlauf sind. In vielen Familien seien aber Opfer zu beklagen. Sie sind alle obdachlos und haben auch den wenigen Besitz verloren, den sie ohnehin hatten, ABER WIR SOLLEN UNS KEINE SORGEN UM SIE MACHEN, SIE SEIEN AM LEBEN.

* Unsere Tonel-pa-nou-Zentrale bei Henfrasa ist teilweise zerstört. Genaues wissen wir leider nicht. Aus Ti Andrés Mail ist aber zu entnehmen, dass er nicht aus unserem Computerraum schrieb, der könnte also auch zerstört sein. Auf dem Freigelände von Henfrasa und der angrenzenden Schule campieren viele Obdachlose. Die Bilder von CNN, wo viele in einem Park mit GROSSEN Bäumen leben, stammen aus dem Garten der angrenzenden Schule.

* Von Nixon Siméons Familie (Nixon ist das ehemalige Patenkind, das bei der GTZ in Deutschland ausgebildet worden war und jetzt in Frankfurt studiert) sind zwei Geschwister verletzt. Seine Cousine und seine Großmutter befinden sich noch in den Trümmern, und er hofft, dass sie bald lebend befreit werden.

* Nach Auskunft von Katrin Unbekannt lebt auch Cecile Gabathuler. Alle ihre Kinder im Heim hätten überlebt, das Haus sei aber zerstört. Sie leben unter freiem Himmel. Das Essen reicht noch für sechs Tage, das Trinkwasser sei aber bereits knapp. Es gibt ein Spendenkonto zu ihrer Unterstützung: Holger Schneider, Spendenkonto Volksbank Marl/Recklingshausen, BLZ 42661008, Kto-Nr. 142633701, Verwendungszweck: Maison de l´Espérance-Haiti

* Das Hotel Montana ist komplett zerstört, 200 der 300 Menschen in der Anlage sind unter den Trümmern begraben worden. Von der Besitzerfamilie Cardozo hat Nadine nicht überlebt.

* Von Wall's Guesthouse ist eines der beiden Häuser eingestürzt (vermutlich das mehrstöckige Gebäude links, das lesen wir aber nur zwischen den Zeilen heraus), zwei Bedienstete und drei Gäste sind dabei gestorben.

Von den Patenkindern wissen wir noch nichts. Aber Ti André wird alle registrieren, die bei Henfrasa vorstellig werden. Einzelheiten, was danach passiert, wird Roswitha mit ihm abklären.

Natürlich erhalten wir nur Nachrichten von Leuten, die überlebt haben und relativ wohlauf sind. Es wird sicher sehr schwierig werden, Informationen über Verletzte oder Tote zu erhalten, zumal bis zum heutigen Samstag schon 40.000 Leichen in Massengräbern beerdigt wurden, die nicht identifiziert und auch nicht fotografiert worden waren.

Liebe Grüße,
heike fritz & Stephan Krause

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