Samstag, 7. Dezember 2013

Mittwoch, 04.12.2013


Am Mittwoch haben wir wieder vor 6 Uhr das Haus verlassen.
6 Kartons Schulbücher haben wir und lagern diese wieder bei Lailen ein. Sind schon vor 7 Uhr bei Domilus und bestellen die Spielgeräte für Bellanger. Es wird eine Rutsche und Schaukel für die Vorschule, große Abfalleimer und eine Basketball-Einheit für die Großen.
Das wird das Weihnachtsgeschenk, wenn sie selber mit den Lehrern das Gelände saubermachen und Guerino mit dem Zaun fertig ist.
Danach nochmals zur Druckerei Dechamps für die Schulbücher. Conny hatte ja fast alles schon am Dienstag bestellt, aber es dauert und dauert, bis es bezahlt, dreimal kontrolliert und verpackt ist.
Wir schauen uns neue Pickups an. Preise, Lieferzeiten, und wie immer alle Baumärkte, die gerade am Wege liegen. Ich kann Euch sagen, es gibt viele und erst nach Connys „Jetzt reicht‘s mir!“ beenden wir unsere Besichtigungen.
Besuch beim BND, dort hinterlegen wir die Schecks für die Lehrergehälter des kommenden Schuljahr für Billiguy. Wir erklären Michelle Guivens‘ Probleme auf der Baustelle der Mühle. Sie ist überrascht und wird sofort intervenieren. Die Leute der Region, also die verantwortlichen Bauern, müssen mehr als unfreundlich mit den Bauarbeitern und Guivens gewesen sein. Die Bautruppe hatte eigentlich alles an Essen in Reserve mit. Sie wurden dann aber von schlechtem Wetter überrascht und kamen nicht mehr auf der Straße zurück (die war vom Regen weggespült), sondern nur auf einem Eselspfad. Man war nicht bereit, ihnen etwas zu essen zu leihen, nicht einmal einen Teller oder sonst was. Die Bautruppe und Guivens haben ihr Essen auf den alten Zementsäcken zu sich nehmen müssen.

Nach dem BND geht es schnell zum anderen Ende der Stadt, ein Termin bei der Anwältin. Leider stellt sich heraus, dass ein Vertrag noch nicht unterschrieben ist und sie deshalb immer noch nicht unsere Unterlagen beim Bürgermeisteramt eingereicht hat. 3 Wochen sind wieder verloren! Wir fragen sie, wie lange sie denke, dass es noch dauert – so ungefähr wenigstens? Sie meinte ganz ernst und freundlich: Naja, jetzt ist Weihnachten, also im Dezember geht gar nichts mehr. Dann ist ja schon wieder Karneval, da hat auch keiner Lust. Aber danach, naja da würde man doch schon wieder an den Akten arbeiten!
Tja, was sollen wir dazu sagen?
Die Anwälte haben ja auch erst vor kurzem gegen die Regierung vier Wochen komplett gestreikt. Hoffentlich kommt nicht noch ein neuer Streik dazu.
Wieder zum anderen Ende der Stadt, Besuch in der Seeds-Schule. Wieder wird unser Eindruck bestärkt, wie viel Liebe und Freude die Kinder dort vermittelt bekommen. Conny überreicht als Geschenk 20 Bücher mit der Geschichte von Mama Miti, der Mutter der Bäume.
Wir werden mit einem Flötenkonzert, Gesängen und Gedichten empfangen.
An der Schule werden ja auch Handarbeiten vermittelt, wir bekommen gehäkelte Decken und ich eine wunderbare Nikolausmütze geschenkt.
Ja, wir lieben diese Kinder und diese Schule. Es ist schon ein tolles und einmaliges Projekt.
Conny fährt zum anderen Ende der Stadt, da sie ja nun fast alle Geschäfte abgeklappert hat, um Bilderrahmen als Geschenk für die Klassen in Billiguy zu bekommen. Sie hat wunderbare Klassenfotos gemacht und möchte diese gerne gerahmt schenken. Wir wollen auch die ganzen Karten für die Schulen laminieren lassen. Erst nach zwei Stunden kommt sie wieder und ist total fertig vom Verkehr und enttäuscht, dass sie wieder nichts gefunden hat.
Als letzte Punkte müssen wir nochmals zur Bank einen Brief abgeben, sowie bei Acra die Rechnung für die Schuluniformen bezahlen.
Wir kommen wie immer völlig ausgepowert nach Hause – wir haben heute viel erreicht, aber wir hätten dennoch so viel auf der Liste!
Roswitha Weiß

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